Ich bin hauptwohnsitzlich in Deutschland ansässig. Die Behörden wollen das soll, und mich stört es nicht. So bin ich endlich mal wieder in den Genuß einer Wahlbenachrichtigung gekommen. Um das Briefwählen mußte ich mich selbst kümmern, beim eBürgerdienst Sachsen, wo man online und unkompliziert die Unterlagen beantragen kann. Wenn man Glück hat. Mir erschien nach dem Ausfüllen des Formulares die folgende Mitteilung auf dem Bildschirm: "Aus rechtlichen Gründen ist die Ausstellung eines Wahlscheines nicht möglich." Keine Erklärung, keine Möglichkeit einer Anfrage, keine Hilfe. Ich bin hier in Frankreich meines Wahlrechtes beraubt.
Und das, obwohl ich dieses Jahr wußte, für wen ich stimmen würde. Ich hab den Wahl-o-Mat befragt, ein Service der Bundeszentrale für politische Bildung, der online anhand von 30 Fragen die Vorlieben des potentiellen Wählers mit den Versprechen der Parteien abgleicht. Ich war einigermaßen überrascht, daß für mich die CDU so viel besser abgeschnitten hat als der Rest der Bande - besserwisserische Katholiken würde ich trotzdem nicht wählen. Aber die Grünen kamen auf Platz zwei und wären mir als geringstes Übel eine Stimme wert, und vielleicht auch die zweite. Bei dem enormen Protestwählerpotential, das in Deutschland dieser Tage gibt, muß jeder sein Wahlrecht konstruktiv nutzen. Es sei, es sprechen obskure "rechtliche Gründe" dagegen.
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