Da las ich also letzthin mal wieder Spiegel online, für mich (leider) die deutsche Nachrichtenquelle schlechthin. Nirgendwo sonst gibt es solch interessante Artikel, so viele Berichte am Puls der Zeit, ein so vielfältiges Angebot. Allerdings ist es sehr mühselig, den Weizen von der ganzen Spreu zu trennen. Ein Großteil der Artikel ist stark ideologisch geprägt. Glücklicherweise ist dabei keine klare Linie erkennbar, Parteinahme findet links wie rechts statt. Viele Artikel sind aber auch schlecht recherchiert, dahingeschludert wie bei einem drittklassigen Blog, und voller Fehler. Ich habe mich schon des öfteren gemüßigt gefühlt, meinem Ärger Luft zu verschaffen und Korrekturen einzusenden. Noch bin ich aber nicht als freier Mitarbeiter rekrutiert worden.
Wie gesagt, ich las Spiegel online. New Orleans versinkt in den Fluten, und Deutschland hat nichts besseres zu tun, als besserwisserisch Klimaschutz anzumahnen und den USA jegliche Hilfe vorzuenthalten. Der FDP-Politiker Otto Graf Lambsdorff, der auch schon mal bessere Zeiten erlebt hat, ging soweit, den Umweltminister Jürgen Trittin für seine Äußerungen zum Rücktritt aufzufordern. So geht es ja nun wirklich nicht.
Die andere Seite sah ich gestern live auf CNN. Scott McClellan, der Sprecher des US-Präsidenten, gab eine Pressenkonferenz. Er bedankte sich für die Hilfe fast der ganzen Welt, Deutschland wurde dreimal erwähnt, mehr als jedes andere Land. Der Bildschirm war während der Pressekonferenz geteilt, damit der CNN-Zuschauer auch ja nicht verpaßt, wie gerade Hilfsgüter von einer Maschine der Luftwaffe geladen werden.
Später höre ich, daß sich Bush bei Schröder persönlich für die Unterstützung bedankt hat. Was ich, mir unverständlich, nicht höre, ist, daß sich Lambsdorff endlich aus der Politik zurückzieht und uns seine Irrelevanz in Zukunft vorenthält. Aber so wie es ist, paßt er natürlich besser zur FDP.
No comments:
Post a Comment